Umweltrisiko Fracking

18. November 2015 | Energiewende

Auch in Schleswig-Holstein wollen Energiekonzerne Erdgas/Erdöl fördern. Um an das Gas oder Öl zu gelangen wird ein hochgiftiger Chemie-Cocktail unter hohem Druck mit Wasser und Quarzsand in den Boden gepresst. Das Gestein im Untergrund wird aufgesprengt und gibt so das eingeschlossene Erdgas/Erdöl frei. Diese Fördermethode kann das Grundwasser verseuchen und produziert Millionen Liter giftiger Abwässer, für deren sichere Entsorgung es derzeit keine Lösung gibt.

In einem Brief an den schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck heißt es:

„ … weltweit wächst der Wiederstand gegen Fracking. Sichtbarer Ausdruck waren die Aktionen am 11. Oktober 2014, dem Global Frackdown Day.

Auch in Schleswig-Holstein organisieren Bürgerinitiativen und Gemeinden Wiederstand. Sie setzen auf Nachhaltigkeit, auf die Konzeption einer zukunftsfähigen Entwicklung, in der ökologischen und sozialen Aspekten dieselbe Bedeutung zukommt wie ökonomischen Zielen. Fracking steht dem entgegen. Es verspricht Gewinne, aber beantwortet nicht: Warum investieren Unternehmen in Zeiten der Energiewende weiterhin in fossile und nicht in regenerative Quellen? Warum setzen sie auf Technologien, die für Menschen und die Natur mit Risiken und Gefahren verbunden sind?

Aber vor allem geht es um die Frage: Warum gibt es keine eindeutige politische Entscheidung der schleswig-holsteinischen Landesregierung, mit der Fracking verboten wird? …“

Absender des Briefes ist das Netzwerk Energiewende Lübeck, dem auch die BürgerEnergie Lübeck angehört. Die Antwort von Minister Habeck steht noch aus.