Die Generalversammlung der BürgerEnergie Lübeck eG fand am 21. Oktober 2020 im Hoghehus in Lübeck statt. Zwei wichtige Punkte der Tagesordnung waren der Vorstandsbericht für das Geschäftsjahr 2019 und der Entwicklungsstand der laufenden Projekte.
Nach mehrjähriger Planungsphase konnten drei PV-Anlagen der BürgerEnergie Erzeugungs GmbH ans Netz gehen: Im Juli 2019 in Reinbek, Schleswig-Holstein, und im September 2019 in Laase, Mecklenburg-Vorpommern. Der Ertrag der Anlagen entspricht seither dem erwarteten Ergebnis und liegt an sehr sonnenreichen Tagen sogar darüber. Versorgt werden rund 500 Haushalte, die CO2-Eisparung beträgt circa 420 Tonnen jährlich.
Der Betrieb der Wasserkraftanlage in Lübeck, seit 2017 im Besitz der BürgerEnergie Erzeugungs GmbH, hat im Jahr 2019 ein gutes Ergebnis erbracht, wird aber nach wie vor in den Sommermonaten durch starken Algenwuchs beeinträchtigt. Hauptursache ist dafür die Einleitung von Schadstoffen, die sich nur mit einem Aktionsplan in Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesministerien beheben lässt.
Mit der Stromerzeugung durch die Wasserkraftanlage und die drei PV-Anlagen zählt die BürgerEnergie Lübeck eG zu den Kritischen Infrastrukturen in Deutschland. Der erzeugte Strom wird über einen Dienstleister vermarktet, aber wird, falls erforderlich, auch zur Stabilisierung des Stromnetzes eingesetzt.
In der Entwicklung sind zwei PV-Freiflächenanlagen in Lübecker Randgebieten. Dafür stehen Planungsmittel aus dem Bürgerenergiefonds des Landes Schleswig-Holstein zur Verfügung. Die Anträge müssen über eine GbR gestellt werden, deren Gründung in Vorbereitung ist. In der Entwicklung ist außerdem ein Komplettangebot für Balkon-Solarmodule.
Die BürgerEnergie Erzeugungs GmbH ist zu 100 Prozent Tochter der BürgerEnergie Lübeck eG. Vorrangiges Ziel ist die Erzeugung von regenerativem Strom, angestrebt wird dessen Verkauf an die Mitglieder BürgerEnergie. Zurzeit hat sie 188 Mitglieder.
Foto: Jan Giercke